Als ich als belgische Großstädterin bei Garantell anfing, musste ich zunächst einige neue Gewohnheiten und Abläufe am Arbeitsplatz lernen. Schwedische Sitten, manche erschienen mir ein wenig merkwürdiger als andere. Zu den Abläufen gehört beispielsweise, dass die Belegschaft von Garantell gemeinsam frühstückt. Punkt 9 Uhr erwarten uns jeden Tag belegte Brötchen, gekochte Eier und Joghurt, dazu der Duft von frisch gebrühtem Kaffee. Letzteres mag als unwichtiges Detail erscheinen, aber Kaffee ist eine ernste Angelegenheit! Die Schweden sind dafür bekannt, ihr Kaffeetrinken zu zelebrieren. Da ich gerne gut esse, freue ich mich natürlich über das leckere Frühstück bei der Arbeit. Aber die Energiezufuhr ist gar nicht das Entscheidende, sondern der Austausch.
Unabhängig von Abteilungen und Positionen im Unternehmen zusammenzusitzen, bricht das Eis zwischen den Leuten. Vermutlich fragen Sie sich jetzt, ob ich, während ich an meinem Brötchen kaue, entspannt über Fallschutzgitter, Punktbelastung und Normen für Maschinenschutz plaudere. Nein, meistens geht es darum, was die Kollegen am Wochenende so gemacht haben. Aber das ist nicht einfach nur Small Talk. Man erfährt auch, worüber sich die Leute im Arbeitsalltag ärgern oder freuen. Nicht selten entstehen aus dem an sich schon anregenden Austausch neue Sichtweisen. Zum Beispiel erzählen die Leute Geschichten aus den Anfängen und über die Entwicklung des Unternehmens. Manchmal sprechen sie auch darüber, wo es Probleme gibt. Wo unterschiedliche Perspektiven aufeinandertreffen, entsteht etwas Neues. Außerdem ist es natürlich sehr praktisch zu wissen, wie der Abzählreim „Ene, mene, mu“ auf Schwedisch geht..., ja, all das habe ich im Frühstücksraum gelernt.
Ich würde sogar sagen, es ist ein Ort, an dem Magie entsteht. Man kann die Dinge mit anderen Augen betrachten und wenn sich etwas ergibt (eine Idee, eine Lösung...), können wir später daran anknüpfen. Ja, es gibt schon Tage, an denen ich am liebsten in meiner eigenen Gruppe bleibe – das ist in Corona-Zeiten ja auch in Ordnung – aber oft kommt jemand von einer anderen Abteilung und setzt sich dazu. Wenn nicht, fordert unser CEO Mikael uns sanft dazu auf, aufeinander zuzugehen. Meine Kunden wissen inzwischen, dass ich um 9 Uhr nicht erreichbar bin. Wenn sie danach mit mir sprechen, fragen sie immer, ob meine Brötchen gut geschmeckt haben. Ich beschreibe dann genau, was ich gegessen habe, aber auch, worüber wir gesprochen haben. Denn ich bekomme ja nicht nur Frühstück, sondern auch Inspiration! Es ist buchstäblich Nahrung für die Seele.
Neidisch? Wenn Sie morgens in der Nähe von Garantell sein sollten, können Sie uns Gesellschaft leisten! Kaffee und belegte Brötchen warten auf Sie!
In der heutigen Welt ist es wichtig, immer bereit und aufmerksam und gut auf das vorbereitet zu sein, was der Tag bereithält. Alles ist so viel einfacher, wenn man Mitarbeiter mit unterschiedlichen Erfahrungen und Fachkenntnissen vor Ort hat. Vielleicht haben Sie die früheren Blog-Einträge „Die verschiedenen Nationalitäten - unsere gemeinsame Stärke“ und „Das gemeinsame Frühstück – Nahrung für die Seele“ gelesen, die einige meiner Kollegen geschrieben haben. Sie vermitteln den Eindruck, dass wir eine Tüte voller „Gott och blandat“ (schwedische Süßigkeitenmischung) sind, also sehr viele Menschen aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Abteilungen. Das ist auch richtig. Garantell hat alle Funktionsbereiche und Abteilungen unter einem Dach, von der Produktion bis zum Vertrieb, von der Entwicklung bis zur Lackierung.
Alles begann im Jahr 2015, als ich meine geliebte Heimat, den Irak, verließ und nach Schweden kam. Ich musste ein Leben, eine Familie, eine Karriere und eine Zukunft verlassen. Alles. Um von vorne anzufangen. Mitten im Sommer 2018 trat ich in die schwedische Arbeitswelt ein. Hierzu öffnete mir Garantell die Türen. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ich durch den duftenden und dichten Wald radelte, um zum Speditörvägen 8 zu gelangen. Eines wusste ich: Dieser Tag war der Beginn eines neuen Kapitels in meinem schwedischen Leben. Ich war mehr als bereit und voller Dankbarkeit und Neugierde. Meine Erwartungen waren hoch und ich verspürte eine starke Triebkraft.
Wenn ich morgens mit dem Fahrrad zu Garantell fahre, komme ich durch eine typische Landschaft von Småland (wenn Sie neugierig sind, was Småland ist, lesen Sie am besten ein Buch von Astrid Lindgren, unserer Nationalheldin – die Mutter von Pippi Langstrumpf). Astrid beschreibt die Landschaft von Småland, wie sie noch heute aussieht: Wald, Feldwege, Weiden mit Kühen, rote Holzhäuser mit weißen Fenstern und zwitschernde Vögel. Oft sieht man einen Fuchs oder ein Reh, und wenn es richtig im Unterholz raschelt, ist es garantiert ein Elch oder ein Wildschwein.
Wie viele Gefahren gibt es am Arbeitsplatz, und wird es jemals einen völlig sicheren Arbeitsplatz geben? Ist es ausreichend, dass an den Gabelstapler Warnstreifen angebracht sind, sollen auf dem Boden besondere Linien für Bereiche aufgezeichnet sein, in denen die Gabelstapler fahren dürfen, oder sollen Warnleuchten am Fahrzeugdach eingeschaltet sein, um für Sicherheit zu sorgen?
In Schweden hat Licht schon immer einen besonderen Stellenwert gehabt. Selbst im tiefsten Winter leuchten in den Straßen der Stadt in jedem Fenster Kerzen, Lampen und Weihnachtsschmuck, der die schneebedeckten Gebäude erhellt. Mir wird dadurch deutlich, wie sehr die Menschen die Sonne und die langen Sommernächte vermissen. Diese Sehnsucht nach Licht wird in Schweden an einem der kürzesten Tage des Jahres, dem 13. Dezember, dem „Luciadagen“, besonders deutlich.
In einem Unternehmen, in dem Wachstum ständig im Fokus steht, kann man leicht in eine Situation geraten, in der man ständig "nur den Kopf über dem Wasser hält". Kennen Sie das Gefühl? Der Fokus richtet sich auf Maschinen und Produktivität. Dabei werden Dinge wie das Wohlbefinden der Mitarbeiter, das Arbeitsumfeld und die Sauberkeit vergessen. Das versuchen wir zu ändern! Wir glauben, dass alles miteinander zusammenhängt. Ordnung, Qualität und Wohlbefinden der Mitarbeiter stehen im Einklang mit der Kundenzufriedenheit. Wie gehen wir damit um? Eigentlich auf vielen Ebenen, aber dieses Mal dachte ich, ich erzähle Ihnen von unserer Arbeit mit Immobilien, unserem Arbeitsumfeld und der Gruppe, die sich damit beschäftigt hat. Hier sind einige Tipps, um den Arbeitsplatz angenehmer zu gestalten, basierend auf unseren Erfahrungen. Vielleicht können Sie sich davon inspirieren lassen!
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es ist, in einem selbstgeführten Team zu arbeiten? Klingt das wie ein Traum? Oder sind Sie eher skeptisch? Bei Garantell versuchen wir, so zu arbeiten. Bei aller Transparenz, es ist ein holpriger Weg. Und das mag kitschig klingen, aber wir wachsen jeden Tag. Ich würde gerne ein paar daraus gewonnene Lehren mit Ihnen teilen. Ich denke, dass das Setzen gemeinsamer Ziele, das Zusammenwachsen und ein gutes Arbeitsklima uns auf dem Weg dorthin helfen.
Es ging so schnell. Man kann es noch gar nicht richtig verstehen, aber wir haben Frühlingsgefühle in unserem kalten Land. Innerhalb einer Woche kletterten die Temperaturen von -18 auf +8 Grad, so dass wir nicht mal Zeit hatten, das richtig zu verarbeiten. Der Schnee schmolz in rasantem Tempo dahin und die meisten von uns räumten Schlittschuhe und Skier weg, um Platz für Fahrräder und Boote zu schaffen...
Die Digitalisierung ist Garantell wichtig. Von unseren Kunden, die im Garantellator online Gitterböden, Maschinenschutzvorrichtungen und Fallschutzgitter zeichnen, bis hin zur Herstellung ist alles automatisch. Die Digitalisierung ist jedoch nur ein Werkzeug. Unsere selbstführenden Teams sind das Herzstück unseres Unternehmens. Wie diese beiden zusammenpassen, erklärt unser Vorsitzender Mikael Axelsson. Dieses Mal hat er keinen Blog geschrieben, sondern einen Vlog erstellt. Schauen Sie es sich hier an:
Zeit ist eines der wenigen Dinge im Leben, die wir alle gleichmäßig verteilt bekommen, niemand kann sich beschweren oder darauf bestehen, dass die Quote nicht gerecht ist. Die 24 Stunden am Tag, die uns allen zur Verfügung stehen, können wir jedoch auf unterschiedliche Weise nutzen oder verschwenden. Es bleibt jedoch nur dass über die Zeit bestehen, was wir erreichen.
In diesem Jahr konnte einigen Traditionen nicht nachgegangen werden. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus war die Zahl der Personen, die sich am selben Ort versammeln durften, begrenzt, sodass die Festlichkeiten ihre Form verändert haben. Ob Hochzeiten oder Beerdigungen, nichts konnte auf übliche Weise begangen werden. Beerdigungen im Online-Streaming sind in Schweden mittlerweile üblich geworden, während Feiertage wie Mittsommer, Krebsessen oder Geburtstage lediglich im Kreis der engsten Familie, statt wie normalerweise mit Verwandten und Freunden gefeiert werden. Jetzt steht Weihnachten vor der Tür, in weiten Teilen Europas das größte Fest. Auch das wird in diesem Jahr für viele anders verlaufen, da ältere Verwandte nicht in der gewohnten Weise an der Feier teilnehmen können.
Der Winter nähert sich. In Småland können wir auf zauberhafte Augustabende mit späten Sonnenuntergängen zurückblicken. An einem spiegelglatten, dunklen See zu sitzen und den Untergang der Sonne hinter den Baumkronen zu beobachten, ist etwas Faszinierendes. Für diejenigen, die an Seeungeheuer glauben, ist es offensichtlich, dass die Augustabende mit Schatten und Sonnenuntergang die Zeit dieser Kreaturen ist.
Der Schutz und die Fürsorge der Mitarbeiter ist für viele Unternehmen in Schweden eine Selbstverständlichkeit, und dies geschieht auf unterschiedliche Art und Weise. Nicht nur, indem man zum Beispiel das Frühstück ausgibt, sondern auch, indem man den Mitarbeitern einen Geldbetrag anbietet, damit sie einen Vertrag mit einem Fitnessstudio abschließen oder sich eine Rückenmassage gönnen können. Außerdem trainieren wir in der Mittagspause gerne gemeinsam. Mit einer kurzen Joggingrunde oder einer Tabata-Einheit schmeckt das Mittagessen hinterher noch besser. Klingt merkwürdig? Vielleicht. Für uns ist das nicht nur Training, sondern auch ein Stück Geselligkeit mit Kollegen. In gleicher Weise, wie der After Work am Freitag für das Wohlbefinden des Arbeitsteams förderlich sein kann.